De Maizière hält an bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr fest
Archivmeldung vom 10.04.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVerteidigungsminister Thomas de Maizière hält an der Notwendigkeit bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr fest, will vor den Wahlen aber keine Kaufentscheidung mehr auf den Weg bringen. "In dieser Legislaturperiode wird es keine Bitte an den Deutschen Bundestag zur Beschaffung von bewaffnungsfähigen Drohnen geben", sagte der CDU-Politiker der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Das sei mit den Regierungsfraktionen so abgestimmt. Zugleich bezeichnete es de Maizière als legitim, die eigenen Soldaten zu schonen und den Gegner auf Abstand zu halten. "Schon Pfeil und Bogen dienten diesem Ziel", sagte der Minister.
Er bleibe dabei, dass es "keinen ethischen, fachlichen und rechtlichen Unterschied bei Fragen des Waffeneinsatzes zwischen bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen gibt". Die Debatte in Deutschland leidet nach Ansicht des Ministers darunter, dass von einer bestimmten Art der Anwendung von Drohnen, wie etwa durch die USA, auf das Waffensystem als solches geschlossen werde. Das sei falsch, denn in Deutschland gälten für den Einsatz aller militärischen Waffen ganz klare Regeln. Grundgesetz, Parlamentsbeteiligungsgesetz, Völkerrecht und Rechtskultur im Allgemeinen seien "die besten Garanten, jeglichen Missbrauch auszuschließen", so de Maizière.
Quelle: Rheinische Post (ots)