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IW-Chef: Atomkraft kann helfen, Energiesystem stabil zu halten

Archivmeldung vom 01.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Michael Hüther (2018)
Michael Hüther (2018)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hält vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs eine weitere Nutzung der Atomkraft in Deutschland für sinnvoll. Sie könne "dazu beitragen, dass das Energiesystem stabil bleibt", sagte der Volkswirt dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Man dürfe dabei auch nicht außer Acht lassen, dass Frankreich gerade 14 neue Kernkraftwerke baue.

Die Sanktionen des Westens gegen Russland bezeichnete Hüther als "historisch". Er glaube nicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin so weitreichende Maßnahmen, die mit einer solchen Geschlossenheit von der Staatengemeinschaft verabschiedet worden seien, habe prognostizieren können. "Das ist schon beachtlich." Die Sanktionen zeigten Wirkung, fügte Hüther hinzu. "Erste Oligarchen haben schon erkannt, dass dieser Krieg falsch ist, Wissenschaftler genauso. Und lassen Sie - so makaber das klingt - die Verluste der russischen Truppen zu Hause erst mal greifbar werden. Noch sind die Russen ja schlicht uninformiert darüber, was tatsächlich in der Ukraine passiert. Einiges deutet darauf hin, dass die eingesetzten Soldaten nicht wussten, worum es geht, oder glaubten, in einem Manöver zu sein." Dieser Krieg sei dem russischen Volk nicht gut erklärbar.

Als "Einsicht in die Realität" lobte der IW-Chef die Entscheidung der Bundesregierung vom Wochenende, 100 Milliarden Euro zusätzlich in die Aufrüstung der Bundeswehr zu investieren. "Jede teilnehmende Partei hat ihre Ideologie vorerst hintangestellt. Die handelnden Personen haben begriffen und mutig umgesteuert."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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