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IfW-Präsident erwartet massive Wohlstandsverluste für Bundesbürger

Archivmeldung vom 27.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Summe aller Schulden ist gleich der Summe aller Guthaben (Symbolbild)
Die Summe aller Schulden ist gleich der Summe aller Guthaben (Symbolbild)

Bild: dsindf / Eigenes Werk

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, erwartet massive Wohlstandsverluste für jeden Bundesbürger als Folge der Coronakrise. "Wenn die Prognose der Bundesregierung eintreffen sollte, dann kostet das alle Deutschen - Kinder und Greise eingerechnet - pro Kopf 2.600 Euro", sagte Felbermayr der "Bild".

Es könnten aber auch 3.500 werden, "wenn die Dinge schlecht laufen". Er halte die Konjunkturprognose der Bundesregierung, die am Mittwoch veröffentlicht werden soll, für zu optimistisch. "Der Internationale Währungsfonds erwartet minus sieben Prozent und wir gehen davon aus, dass es bis neun Prozent ins Negative gehen kann." Sollte das Virus zurückkommen und die Ansteckungszahlen stärkere Lockdown-Maßnahmen erforderlich machen, halte er einen Einbruch von mehr als zehn Prozent für möglich. "Es wird die heftigste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg sein", so Felbermayr.

Er habe die Sorge, dass Deutschland zu einseitig auf den Gesundheitsschutz setze. "Mein Eindruck ist, dass die ökonomischen Schäden so groß werden, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob wir nicht ein Stück weit übersteuert haben in den letzten Wochen und den Gesundheitsschutz überpriorisiert haben." Er stimme Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zu, dass man die wirtschaftliche Dimension der Krise ernster nehmen müsse. "Eine kranke Volkswirtschaft kostet auch Leben", so der IfW-Präsident. Von den Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder am kommenden Donnerstag erwarte er daher "einen klaren Plan, wie der Ausstieg aus dem Lockdown weiter gehen soll". Das "größte Problem" für die Wirtschaft sei die Unsicherheit, sagte Felbermayr.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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