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SPD stoppt fünftes Grundschuljahr im Saarland

Archivmeldung vom 02.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen vom Saarland
Wappen vom Saarland

Das geplante fünfte Grundschuljahr im Saarland steht vor dem endgültigen Aus. Die SPD-Fraktion im saarländischen Landtag verständigte sich nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe) am Mittwoch darauf, einer dafür notwendigen Änderung der saarländischen Verfassung nicht zuzustimmen.

Über diesen Teil der von der Jamaika-Regierung im Saarland geplanten Bildungsreform  werde man bei einem Treffen in der kommenden Woche nicht verhandeln, erklärten Saar-SPD-Chef Maas und Fraktionsvize Ulrich Commerçon gegenüber der Zeitung. Für die Einführung eines fünften Grundschuljahres ist eine Änderung der saarländischen Verfassung erforderlich. Eine Zustimmung der Linken zu einer Verfassungsänderung, die gemeinsam mit den Jamaika-Parteien eine knappe Zwei-Drittel-Mehrheit im Landtag bedeuten würde, gilt im Saarland als ausgeschlossen. Ohne die Zustimmung der SPD ist die Enführung des fünften Grundschuljahrs im Saarland damit gescheitert. "Unter Abwägung aller organisatorischen, vor allem aber pädagogischen Argumente sind wir zu dem Schluss gekommen, dass bei der Einführung eines fünften Grundschuljahres im Ergebnis mehr Schaden angerichtet als Nutzen erzielt würde", sagten Maas und Commerçon der "Saarbrücker Zeitung". Die Fraktion habe deshalb am Mittwoch in einer Telefonkonferenz der Einführung eines fünften Grundschuljahrs eine endgültige Absage erteilt. "Keine Institution, kein Verband, keine Organisation, angefangen bei den Schüler- und Elternvertretungen über Gewerkschaften und Lehrerverbände, Kammern und Unternehmensverbände, unterstützt die Pläne", betonten Maas und Commerçon. Dagegen bleibe eine Zustimmung zur Gemeinschaftsschule aus Erweiterter Realschule und Gesamtschule möglich, wenn diese nicht zur "Restschule" degradiert werde.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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