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Sachsen-Anhalt: Ein Fünftel mehr Messerattacken seit 2013 - Innenministerium erwägt Messerverbot

Archivmeldung vom 25.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Messerstecherei? Mord? (Symbolbild)
Messerstecherei? Mord? (Symbolbild)

Stefanie Bernecker - Pfinztal / pixelio.de

In der Fünfjahresbetrachtung haben Sachsen-Anhalts Sicherheitsbehörden eine Zunahme von Straftaten mit Messern registriert. Zuletzt gingen die einschlägigen Delikte leicht zurück, verharren aber auf hohem Niveau. Das geht aus einer Auflistung des Innenministeriums hervor, die der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung vorliegt.

Demnach stieg die Zahl der Straftaten, in denen Messer Waffen und Drohmittel waren, seit 2013 um 21 Prozent. 2017 zählte die Polizei 724 Fälle, also zwei pro Tag. Am häufigsten wurden Messer zur Bedrohung eingesetzt (313), in rund 230 Fällen zur gefährlichen Körperverletzung. Aufgedeckt hat die Zahlen der SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben. Er sagte, Polizisten müssten besser vorbereitet werden und forderte Verbote.

Bereits jetzt ist das Tragen verschiedener Stichwaffen in der Öffentlichkeit untersagt: Dazu gehören Klappmesser, die sich einhändig feststellen lassen, Kampfmesser und Klingen ab zwölf Zentimetern Länge. "Das reicht nicht", so Erben, "man muss auch deren Besitz verbieten. Wer braucht solche Messer?" Wieso die Zahlen angestiegen sind, konnte das Innenministerium nicht sagen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vermutet einen Migrations-Zusammenhang. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Zuwanderung junger Männer zu einer Zunahme der Körperverletzungsdelikte führt", sagte GdP-Landeschef Uwe Petermann der Zeitung.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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