FDP-Chef Lindner sieht Armin Laschet als Favorit für die Kanzlerkandidatur
Archivmeldung vom 18.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende der Freien Demokraten, Christian Lindner, geht davon aus, dass der neu gewählte CDU-Vorsitzende Armin Laschet als Favorit in das Rennen um die Kanzlerkandidatur gehen wird. "Die CDU ist sehr erfolgsorientiert. Und Armin Laschet ist eben ein sehr guter Wahlkämpfer", sagte Lindner im phoenix-Interview.
Lindner weiter: "Er hat in seiner Karriere gezeigt, dass er eine Führungspersönlichkeit der Union ist." Als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen habe Laschet, gemeinsam mit der FDP eine Regierung gebildet und eine "faire Zusammenarbeit" bewiesen. "Schwarz-Gelb in Nordrhein-Westfalen zu regieren, das ist so, als wenn die CSU in Bayern eine absolute Mehrheit hätte", so Lindner.
Die FDP selbst habe keine Präferenz für einen bestimmten Kandidaten. "Das ist allein eine Frage der CDU", sagte Lindner. Er glaube sogar, "dass es in Wahrheit für die FDP ein Vorteil sein könnte, es gäbe einen Markus Söder, der offensiv um die Grünen wirbt". Schwarz-Grün sei nicht das Koalitionsmodell, das die bürgerliche Mitte in Deutschland in ihrer Breite wünscht.
Lindner lobte die Zusammenarbeit in NRW mit dem Ministerpräsidenten Laschet: Mit ihm sei möglich, was auf Bundesebene unter Führung von Angela Merkel nicht möglich gewesen sei: "Innerhalb von vier Wochen stand die gesamte Regierungspolitik. Im Bund haben wir vier Wochen unter Merkel sondiert. Und nach einem Monat Sondierungen war nur klar, wo sich die Partner unterscheiden", so die Kritik Lindners an der Bundeskanzlerin. "Nach dieser Bundestagswahl wird es in jedem Fall - Söder, Laschet - eine Persönlichkeit sein, die neue, eigene Akzente im Bund setzen kann."
Der Vorsitzende der Freien Demokraten zeigte sich mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl optimistisch: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir nach einem engagierten Wahlkampf in diesem Jahr erneut mit einem zweistelligen Ergebnis in den Bundestag einziehen können - so wie wir das 2017 auch getan haben."
Quelle: PHOENIX (ots)