Polenz verlangt Abgrenzung von AfD vor Parteitag
Archivmeldung vom 11.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat von seiner Partei eine Abgrenzung zur AfD gefordert, bevor die Frage der Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer geklärt wird. "Vorher ist ein Sonderparteitag wenig sinnvoll", sagte Polenz dem "Handelsblatt".
Wer Kramp-Karrenbauer nachfolge, "wird auch davon abhängen, wie sehr man sich in diesen notwendigen Klärungsprozess eingebracht hat". Polenz sieht hier nicht nur Kramp-Karrenbauer, sondern jedes Mitglied in Präsidium und Bundesvorstand in der Pflicht. Gemeinsam mit der CDU in Thüringen müssten sie die Krise in dem Bundesland in einer Weise lösen, dass klar werde: "Für die CDU kommt es unter keinen Umständen und auf keiner politischen Ebene in Frage, politische Ziele direkt oder indirekt mit der völkisch-nationalistischen AfD zu erreichen."
Auch jeder, der Führungsverantwortung in der CDU übernehmen wolle, sei aufgefordert, daran mitzuwirken. Ähnlich äußerte sich der Vizechef der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler. "Bevor die CDU ihre personellen Fragen löst, muss sie erst einmal das Verhältnis zur AfD abschließend klären", sagte Bäumler der Zeitung. "Ansonsten wird der oder die Nachfolgerin in derselben strategischen Falle gefangen sein, wie die CDU-Bundesvorsitzende." Die Klärung müsse nun mit den CDU-Landesverbänden in den neuen Bundesländern erfolgen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur