Kretschmer alarmiert über aufgeheizte Stimmung vor Landtagswahl
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMinisterpräsident Michael Kretschmer (CDU) zeigt sich knapp vier Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen alarmiert über die aufgeheizte Stimmung in seiner Bevölkerung. "Die Stimmung ist viel angespannter und schwieriger im Vergleich zum Jahr 2019", sagte der Regierungschef dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" mit Blick auf die Landtagswahl vor fünf Jahren.
"Es gibt heute viel mehr Menschen, die sich von der Demokratie
verabschiedet haben oder an ihr zweifeln", fügte der CDU-Politiker
hinzu. "Wir als sächsische Landesregierung haben so viel Einfluss
genommen, wie wir können. Aber das reicht nicht, der Bund muss handeln."
Kretschmer
pochte mit Blick auf die Migrationspolitik auf einen Stopp aller
Aufnahmeprogramme. Der Bund müsse "Abschiebungen nach Syrien und
Afghanistan ermöglichen und alle Aufnahmeprogramme stoppen", forderte
der Ministerpräsident. "Das hätte Signalwirkung ins Ausland und in die
Bevölkerung."
Die Bezahlkarte für Asylbewerber und die
Grenzkontrollen zeigten bereits Wirkung. "Wir haben in Sachsen im ersten
Halbjahr eine Halbierung der illegalen Grenzübertritte", sagte der
CDU-Politiker.
Er kritisierte aber Gerichtsurteile, wonach eine
Bargeldobergrenze für die Bezahlkarte nicht rechtmäßig ist. Dann müsse
die Gesetzeslage geändert werden. "Wenn deutsche Gesetze gegen eine
Bargeldobergrenze stehen, müssen wir sie ändern. Die Bundesregierung
steht hier im Wort bei den Ministerpräsidenten. Die Bevölkerung erwartet
in diesem konkreten Punkt kein Einknicken."
Quelle: dts Nachrichtenagentur