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Mobilitäts-Experte: Wirkung der 15-Kilometer-Regel begrenzt

Archivmeldung vom 08.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistiken: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. So lautet eine berühmte Weisheit.
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Berliner Physiker Dirk Brockmann, Leiter des "Covid-19 Mobility Projects" des Robert-Koch-Instituts, hält die Auswirkungen der von Bund und Ländern beschlossenen 15-Kilometer-Regel in Corona-Hotspots für begrenzt. Nur 20 bis 30 Prozent aller Reisen in Deutschland fänden über so lange Distanzen statt, sagte Brockmann dem Nachrichtenportal T-Online.

Brockmann weiter: "70 bis 80 Prozent aller Reisen trifft diese Regel also gar nicht." Dennoch halte er die Beschränkung der Bewegungsfreiheit in Corona-Hotspots für angebracht. Sehr viel kann der Physiker der Beschränkung der Kontakte auf nur noch eine Person außerhalb des eigenen Haushalts abgewinnen. Diese Maßnahme bewertete Brockmann als "die sinnvollste Regel überhaupt".

Das zersprenge und zerstückele die Kontaktnetzwerke und dämme so die Ausbreitung des Virus effizient ein. Brockmann plädierte für einen "System-Switch" in der Corona-Politik: "Die Dauer des Lockdowns würde ich nicht mehr von einem Datum abhängig machen - sondern von der Inzidenz." Nach seiner Vorstellung soll also kein Datum mehr angegeben werden, zu dem der Lockdown endet. "Sondern man sagt: Erst wenn die Inzidenz wieder unter 50 oder besser noch unter 25 ist, wird der Lockdown beendet." Das berge das Potential, dass Menschen auf die Infektionszahlen statt den Kalender schauten und "Krisenbewältigung vielleicht stärker als gemeinsame Kraftanstrengung verstehen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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