Rentenversicherung meldet "deutliches Plus" für Senioren
Archivmeldung vom 14.03.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttWährend an den Börsen wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Aktienkurse fallen, verkündet die Deutsche Rentenversicherung (DRV) "erfreuliche Nachrichten für die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland".
Die gesetzlichen Renten seien in den vergangenen Jahren "deutlich gestiegen" - auch während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, betonte ein DRV-Sprecher gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Von 2014 bis 2019 gab es nach seinen Angaben ein Plus von 15,5 Prozent im Westen und von 20,8 Prozent im Osten. Basis der Berechnung ist die Bruttorente eines Versicherten, der 45 Jahre durchschnittlich verdient hat. Im Westen stieg die sogenannte Standardrente demnach um rund 200 Euro und in den neuen Bundesländern sogar um rund 250 Euro. Hintergrund der Entwicklung waren die relativ hohen Rentenanpassungen entsprechend der positiven Lohnentwicklung und der guten Beschäftigungssituation.
"Die Rentnerinnen und Rentner haben damit real mehr Geld in der Tasche", so der Sprecher weiter. Nach Abzug der Inflation seien die Bruttobezüge eines Standardrentners zwischen 2014 und 2019 im Westen um 9,2 Prozent gestiegen. Von 2009 bis 2019 waren es laut DRV 6,5 Prozent, obwohl in diesem Zeitraum die Finanz- und Wirtschaftskrise auf Konjunktur und Beschäftigung drückte.
Der DRV-Sprecher sprach vor diesem Hintergrund von erfreulichen Nachrichten für die über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner. Sie stärkten die gesetzliche Rente als "zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland". Die Linksfraktion im Bundestag hatte dagegen unlängst kritisiert, die Renten entwickelten sich immer mehr zum sozialen Sprengstoff. Fraktionschef Dietmar Bartsch verwies dazu auf die Entwicklung der durchschnittlichen Nettorenten von 2000 bis 2018. Bei diesen Renten sind die Eigenanteile zur Kranken- und Pflegeversicherung bereits abgezogen. Berücksichtigt man auch noch die Inflation, ergibt sich den Linken zufolge eine Rentenminderung um real 1,9 Prozent.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)