Junge Liberale fordern Rededuell zwischen Schäuble und Westerwelle
Archivmeldung vom 03.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) solle sich endlich offen der Debatte über seine Anti-Terrorpläne stellen, am besten in einem Rededuell mit Oppositionsführer Guido Westerwelle (FDP). Das fordert Johannes Vogel, Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen (Julis) im Interview der Leipziger Volkszeitung (Samstagausgabe).
Dieses Duell könnte in den Medien stattfinden.
Schäuble treibe mit seinen Forderungen nicht nur die Positionen von
Union und FDP auseinander und gefährde eine schwarz-gelbe
Regierungskoalition nach der nächsten Bundestagswahl. "Er gefährdet
aber auch einen Grundkonsens unserer Gesellschaft. Leider stellt er
sich keiner Debatte, sondern äußert seine Vorschläge immer nur in
Frage-und Nachdenkeform. Ich bezeichne dies als politische Feigheit",
so der Julis-Bundesvorsitzende und begründet: "Erstens müsste er sich
dann kritischen Nachfragen der politischen Opposition stellen.
Zweitens könnte man da beobachten, wo Schwarz-Gelb zusammenpasst und
wo nicht." Vogel lehnt die von Schäuble angestrebte
Online-Durchsuchung von privaten Computern generell als Eingriff in
die Privatsphäre ab. Vogel: "Effektiv ist nur, was die terroristische
Gefahr minimiert, ohne dadurch die Freiheit aufzugeben, die die
Terroristen ja bekämpfen." Er plädiert statt dessen für eine bessere
Ausstattung von Polizei und Geheimdiensten und die Anwendung der
Kronzeugenregelung.
Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung