Initiative "Gesundheit wählen": Mehrheit der Deutschen sorgt sich um künftige Gesundheitsversorgung
Archivmeldung vom 18.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Mehrheit der Menschen in Deutschland befürchtet, dass sich die Gesundheitsversorgung in den nächsten Jahren eher verschlechtern wird. Die Mehrheit fällt zwar mit 51 Prozent denkbar knapp aus, aber zusätzlich geht mehr als ein Drittel der Bundesbürger (35 Prozent) davon aus, dass sich nichts verändern wird. Dagegen erwarten nur 13 Prozent der Verbraucher eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage von forsa - Gesellschaft für Sozialforschung im Auftrag der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Besonders auffällig bei diesem Stimmungsbild ist, dass Frauen pessimistischer als Männer sind, während die unter-30-Jährigen optimistischer für die künftige Gesundheitsversorgung sind als ältere Menschen.
Diese und andere Erwartungen an die Gesundheitsversorgung vor Ort greift "Gesundheit wählen", die Initiative der deutschen Apothekerinnen und Apotheker, auf: Vor der Bundestagswahl am 22. September 2013 befragen Apotheker vor Ort in den 299 Wahlkreisen die Kandidaten der großen Parteien zu wichtigen Gesundheitsthemen. Dabei wird der persönliche Dialog vor Ort für alle Menschen sichtbar gemacht - und zwar auf der Webseite www.gesundheit-waehlen.de. Die Positionsabfragen sind bundesweit weitgehend identisch, beziehen sich jedoch immer auf die Situation vor Ort. "Gesundheit wählen" verzichtet dabei auf Forderungskataloge in Form von Wahlprüfsteinen. Stattdessen soll ein Dialog entstehen, der die Patienteninteressen unter dem Motto "Informieren und mitreden!" berücksichtigt.
"In Deutschland haben wir eines der besten Gesundheitssysteme der Welt", sagt ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold. "Wir dürfen nicht hinnehmen, dass die Befürchtungen derjenigen Menschen wahr werden, die eine Verschlechterung ihrer Gesundheitsversorgung erwarten. Gerade jetzt im Wahlkampf brauchen wir eine intensive Diskussion über Inhalte, Konzepte und Ideen für die Gesundheitspolitik der Zukunft. Wenn die Parteien in ihren Wahlprogrammen aber große Herausforderungen wie Demographie oder Polymedikation kaum ansprechen, müssen wir das eben tun. Jeder Kandidat für den Bundestag sollte sich Gedanken machen, wie die Gesundheitsversorgung in seinem Wahlkreis aussehen soll."
Quelle: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände (ots)