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Bundestagswahl 2021: Empfehlungen der Johanniter an die Politik

Archivmeldung vom 15.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Johanniterorden  Wappen
Johanniterorden Wappen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Als bundesweit tätige evangelische Hilfsorganisation und großer Arbeitgeber der Sozialwirtschaft war die Johanniter-Unfall-Hilfe in den vergangenen Monaten in besonderer Weise gefordert. Mit Blick auf die Erfahrungen aus der anhaltenden Pandemie und den wachsenden Herausforderungen unter anderem in der Pflege, der Kinder- und Jugendhilfe und im Rettungsdienst wenden sich die Johanniter mit einem umfangreichen Positionspapier an die Kandidatinnen und Kandidaten für den kommenden Bundestag.

Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe, betont die Wichtigkeit der politischen Positionierung der Johanniter vor der Wahl: "Wir möchten den beginnenden Wahlkampf mit Impulsen begleiten und der Politik mit unserer Erfahrung und fachlichen Expertise beratend zur Seite stehen. Gemeinsam können wir die Notfallversorgung entlasten, Verbesserungen im Arbeitsalltag für Pflegekräfte und für Pflegebedürftige erwirken, Kindern Schutz- und Entwicklungsräume bieten, durch mehr Erste-Hilfe-Ausbildung die Hilfsbereitschaft steigern oder den Bevölkerungsschutz modernisieren. Die Johanniter stehen für diesen Prozess bereit."

Zu elf Themenbereichen positionieren sich die Johanniter mit konkreten Handlungsempfehlungen. Sie fordern:

  • eine Reform der Notfallversorgung und mehr Kompetenzen für Rettungssanitäter
  • einen starken Bevölkerungsschutz durch enge Zusammenarbeit aller Ebenen und Hilfsorganisationen
  • die Förderung des Ehrenamtes durch stärkere Anerkennung, die Gleichstellung aller Helfenden im Einsatz sowie Mittel zur Helfergewinnung
  • eine frühzeitige und regelmäßige Erste-Hilfe-Ausbildung, Anerkennung hybrider Ausbildungsformen und die sichere Finanzierung einer neuen Pflegehilfskräfte-Ausbildung
  • den Ausbau von Ganztagsangeboten sowie mehr Aus- und Fortbildungsangebote für Fachkräfte, auch im medienpädagogischen Bereich, und eine der Ausbildung angemessene Vergütung
  • eine stärkere Unterstützung der Jugendverbandsarbeit
  • eine nachhaltige und generationengerechte Reform der Pflege, den Abbau von Sektorgrenzen, bessere Arbeitsbedingungen und eine Stärkung der Berufsautonomie
  • einen verbesserten Zugang zu Hausnotrufdiensten
  • die Schärfung humanitärer Hilfe mit Blick auf den Klimawandel
  • eine angemessene Unterbringung von Geflüchteten in Deutschland sowie einen frühzeitigen Zugang zu Bildung und dem Arbeitsmarkt
  • die Konkretisierung gesetzlicher Rahmenbedingungen für Vereine.

Quelle: Johanniter Unfall Hilfe e.V. (ots)

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