Polizeigewerkschaft will Sondervermögen für Innere Sicherheit
Archivmeldung vom 13.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Bundesregierung aufgefordert, ein Sondervermögen für die Verbesserung der Inneren Sicherheit und Terrorismusbekämpfung zur Verfügung zu stellen. "An einer gemeinsamen, kräftigen Finanzierung der hohen Bedarfe der Sicherheitsbehörden kommen die politischen Entscheider nicht vorbei, wenn sie es mit der Sicherheitslage ernst meinen", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der "Rheinischen Post".
Er bekräftigte die Forderung nach einem "gemeinsamen Sondervermögen
Innere Sicherheit". Mehr Sicherheit ließe sich nur mit mehr Personal
erreichen, so der GdP-Chef: "Unsere Kolleginnen und Kollegen bekommen
kaum die Möglichkeit, Mehrarbeit zu entgehen und Überstunden zu
reduzieren", so Kopelke.
Er kritisierte ein föderales
Ungleichgewicht bei zu zahlenden Überstundensätzen. "Diese
Ungerechtigkeit muss schnellstens durch die Innenressorts beseitigt
werden", so Kopelke.
Mit Blick auf die Regierungsgesetzentwürfe
für eine grundsätzliche Verbesserung der Inneren Sicherheit, der
Terrorismusbekämpfung und der Asylpolitik sieht Kopelke die Ampel auf
einem richtigen Weg. "Dennoch geht noch deutlich mehr, um die
Sicherheitsbehörden angesichts der heterogenen Sicherheitsbedrohungen
für die Bundesrepublik nachhaltig zu stärken", sagte der
GdP-Bundesvorsitzende.
Richtig sei es, die Voraussetzungen der
Softwarenutzung zur automatisierten Analyse polizeilicher Datenbanken zu
schaffen. "Wie wichtig dies ist, hat der von der Münchner Polizei
konsequent und professionell verhinderte Terroranschlag gezeigt. Dahin
müssen wir schnell in ganz Deutschland kommen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur