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Frühere Kulturstaatsministerin kritisiert Kürzungen in Berlin

Archivmeldung vom 05.12.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Monika Grütters (2016)
Monika Grütters (2016)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) rät Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU), die geplanten Kulturkürzungen in Zusammenarbeit mit Berlins Kulturszene noch einmal kritisch zu prüfen. Die Einspar- und Streichlisten seien "grob, schematisch und teilweise über die Köpfe der Betroffenen hinweg gemacht worden", sagte Grütters am Donnerstag auf radio3 vom rbb. "Das waren herz- und geistlose Streichlisten. Der Kulturhaushalt ist keine Excel-Tabelle. Sondern hinter jedem Haushaltstitel verbirgt sich ein kleiner künstlerischer Kosmos."

Um die Verwerfungen zwischen Senat und Kulturszene zu überwinden, müsse es neue Gespräche geben. "Es geht immer nur gemeinsam. Man muss unablässig miteinander reden und nicht erst dann, wenn der Protest laut wird.", sagte Grütters. Vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erwartet Grütters, die Kürzungen von 130 Millionen Euro in Berlins Kulturetat 2025 zur Chefsache zu machen und das konstruktive und ergebnisoffene Gespräch mit der Kulturszene zu suchen. "Ein solcher Termin darf kein Alibi sein. Er muss etwas mitbringen."

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) werde jetzt als Brückenbauer gebraucht, sagte Grütters auf radio3. Sie traue ihm zu, das Ruder noch einmal umzureißen. "Er muss mit viel Zuwendung, Behutsamkeit und Respekt noch mal an diese Liste herangehen." Auch wenn Joe Chialo laut Grütters schon vorher und viel systematischer mit Berlins Kulturinstitutionen und der Kulturszene das Gespräch über mögliche Einsparungen hätte suchen sollen, sei es jetzt wichtig, "dass er mit Empathie die Gespräche intensiv führt, die vielleicht vorher schon nötig gewesen wären, dass es keine Entsolidarisierung mit den Institutionen gibt und dass die Kreativen wieder Vertrauen gewinnen".

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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