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Göring-Eckardt fordert nach "Querdenken"-Demo Aufklärung

Archivmeldung vom 09.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hundertausende friedliche Demonstranten protestieren für Friede, Freiheit und gegen eine Diktatur am 07.11.2020.
Hundertausende friedliche Demonstranten protestieren für Friede, Freiheit und gegen eine Diktatur am 07.11.2020.

Bild: SS Video: "Heldenstadt Leipzig, Wahlfälschungen in den USA?: Die Woche COMPACT" (https://youtu.be/tYYbFXRrpfU) / Eigenes Werk

Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach der "Querdenken"-Demonstration in Leipzig aufgefordert, an der Aufklärung mitzuwirken. "Es muss rasch aufgeklärt werden, wie die Lage derart eskalieren konnte", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die "Ignoranz und Verantwortungslosigkeit" von Demonstranten in Leipzig angesichts der Pandemie mache sie "fassungslos".

Angesichts der Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie sei es "absolut unverständlich", wieso sich in Leipzig Zehntausende auf engem Raum hätten versammeln können, ohne Abstand, ohne Alltagsmaske, so die Grünen-Fraktionschefin.

"Erneut wurde eine Demonstration von Corona-Leugnern und Rechten zu einem anscheinend rechtsfreien Raum erklärt", sagte sie. "Ein Planungskonzept der Polizei und rechtzeitiges Eingreifen waren nicht erkennbar", kritisierte die Grünen-Politikerin. "Ich erwarte vom Bundesinnenminister, dass er sich zu den Vorkommnissen erklärt und an der Aufklärung mitwirkt." Göring-Eckardt mahnte: "Diese Ereignisse, die weit über Sachsen hinaus für Entsetzen sorgen, dürfen nicht folgenlos bleiben."

Sie ergänzte: "In diesen Tagen nehmen die Menschen in unserem Land schwere Einschränkungen im täglichen Leben auf sich, um der Pandemie Herr zu werden und die Gesundheit aller zu schützen." Sie verstehe, dass sich Menschen deshalb große Sorgen machten. "Wir können die Pandemie jedoch nur mit Zusammenhalt und Solidarität bekämpfen, nicht mit egoistischer Verantwortungslosigkeit." Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit sei "ein wesentliches Grundrecht", welches jederzeit garantiert sein müsse. "Aber aktuell sind Kundgebungen aus gutem Grund nur unter klaren Auflagen und Hygieneregeln möglich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Anmerkung der ExtremNews Redaktion: Auf der Demonstration befanden sich laut Veranstalter und Aussagen von Anwesenden über 40.000 Teilnehmer.


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