Banaszak spricht sich für Lockerung der Schuldenbremse aus
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFelix Banaszak, der als Kandidat für den Grünen-Vorsitz antritt, hat sich für eine Lockerung der Schuldenbremse ausgesprochen. "Wir müssen einen zweistelligen Milliardenbetrag pro Jahr investieren, damit die Transformation zur klimafreundlichen Produktion gelingt und beispielsweise die Stahlindustrie im Ruhrgebiet auf grünen Wasserstoff umsteigen kann", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Mit den engen Regeln der Schuldenbremse verlieren wir auf kurz oder lang den Anschluss."
Komplett
streichen will er das 2009 eingeführte Instrument jedoch nicht. "Wir
wollen die Schuldenbremse nicht abschaffen, aber reformieren, damit sie
Zukunftsinvestitionen - auch in unsere Verkehrsinfrastruktur - stärker
als bisher ermöglicht", erklärte Banaszak. "Die Verkürzung von
Generationengerechtigkeit auf einen ausgeglichenen Haushalt wird uns
teuer zu stehen kommen." Zu einer guten und aktiven Wirtschaftspolitik
gehörten auch gezielte Subventionen.
Der Bundestagabgeordnete
zeigte auch Sympathie für höhere Steuern. "Wir müssen verhindern, dass
sich unsere Gesellschaft weiter endsolidarisiert", sagte er. Es gebe
genug Menschen, die es "kaum merken, ob die Inflation bei zwei oder bei
sieben Prozent steht". Gerechtigkeit heiße, dass jeder seinen fairen
Beitrag leiste. In der Verfassung stehe der Grundsatz, dass Deutschland
ein Sozialstaat sei, so Banaszak. "Und dass Eigentum verpflichtet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur