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Juso-Chef Kühnert: "Der Personenkult war absurd"

Archivmeldung vom 28.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kevin Kühnert (2018)
Kevin Kühnert (2018)

Foto: Martin Kraft
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kevin Kühnert findet den Hype absurd, der sich während der No-Groko-Kampagne um seine Person entwickelt hatte. "Der Personenkult war absurd", sagte der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Ich bin ja auch gar nicht der Entdecker einer Geheimrezeptur, wie man die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert retten kann", fügte er hinzu. "Ich habe mit den Jusos zusammen zunächst mal nur die Position gehalten, die der SPD-Parteivorstand im September und im November zwei Mal beschlossen hatte: Die große Koalition ist abgewählt."

Dass die Jusos damit solche Kreise gezogen hätten, habe auch daran gelegen, "dass wir die einzige organisierte Gruppe in der SPD waren, die das so durchgezogen hat. Da hatten wir eine gewisse Exklusivität", sagte Kühnert. Auf die Frage, ob er Angst hatte, dass er wie Schulz nach dem Hype auch schnell wieder abstürzen könnte, sagte Kühnert: "Das war mir nicht so wichtig. Martin Schulz hat Hype und Absturz in einer Bewerbungssituation erlebt: Er wollte Kanzler werden. Ich war ja schon in dem Amt, in dem ich gern arbeiten wollte: Juso-Vorsitzender." Seine Aufgabe sei, die politische Stimme eines Jugendverbandes zu sein. "Den Job kann man auch machen, ohne dass dafür alle applaudieren", so der Juso-Chef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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