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Chef der Wirtschaftsweisen fordert höheres Rentenalter

Archivmeldung vom 27.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Günter Havlena / pixelio.de
Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Christoph Schmidt, der Chef der Wirtschaftsweisen, hält zur Sicherung des Rentenniveaus eine Anhebung des Rentenalters für zwingend. "Wollen wir das Rentenniveau ohne wesentlich höhere Beiträge sichern, brauchen wir ein höheres Renteneintrittsalter", sagte Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Er kann sich auch die Rente mit 71 vorstellen: "Wenn das Renteneintrittsalter 2060 bei 69 Jahren läge und 2080 bei 71, würde das Rentenniveau bis 2080 immerhin nicht unter 42 Prozent fallen. So würde die auch nach dem Jahr 2030 weiter steigende Lebenserwartung im fortgeschrittenen Alter doch recht fair zwischen Arbeit und Ruhestand aufgeteilt."

Kritisch sieht er die von Bundesarbeitsministerin Nahles geplante Haltelinie beim Rentenniveau. "Schon heute ist die Finanzierung der gesetzlichen Rente nicht dauerhaft sichergestellt, es besteht eine deutliche Schieflage zu Lasten der nachfolgenden Generationen. Wenn weniger Aktive mehr Rentner unterstützen müssen, dann führt eine Untergrenze für das Rentenniveau zwangsläufig zu noch höheren Beitragssätzen für die Beschäftigten. Wir sollten die nachfolgenden Generationen also nicht noch weiter überfordern", sagte Schmidt.

Christoph Schmidt ist Präsident des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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