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Notärzte fordern mehr Aufarbeitung von Gewalt gegen Retter

Archivmeldung vom 12.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: erysipel / pixelio.de
Bild: erysipel / pixelio.de

Die deutschen Notärzte beklagen eine Zunahme der Gewalt gegen Rettungskräfte. "Das ist ein relativ neues Phänomen", sagte Professor Bernd Böttiger, Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Vor zehn, fünfzehn Jahre habe es derartige Übergriffe nicht in diesem Maße gegeben. "Da waren die Menschen froh, wenn man gekommen ist und ihnen geholfen hat.". Gewalt sei nicht auf Silvester oder Karneval beschränkt. Ein Beispiel seien die Ausschreitungen bei Fußballspielen. Der Professor an der Uniklinik Köln forderte mehr wissenschaftliche Aufarbeitung des Phänomens: "Wir brauchen mehr Klarheit über die Ursachen solcher Taten."

Böttiger hob hervor, das Rettungssystem in Deutschland sei eines der besten der Welt - insbesondere auch, weil Ärzte im Notfall vor Ort helfen. Das sei kein weltweiter Standard. "In anderen Ländern wie etwa den USA gibt es Gegenden, in die sich Rettungskräfte gar nicht hinein trauen. Wir sollten aufpassen, dass das bei uns nicht passiert", sagte der Mediziner. Dazu gehöre auch ein gutes Mitarbeitertraining. Rettungskräfte müssten deeskalieren können.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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