Gesundheitsminister erwartet keine GVK-Beitragssteigerung in 2026
Trotz des sprunghaften Anstiegs der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zum Jahreswechsel bewertet Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sein Regierungshandeln als kostendrückend.
"Ich mache Strukturreformen und werde erreichen, dass die Beiträge
langfristig nicht mehr standardmäßig steigen", sagte Lauterbach der
"Bild am Sonntag". Somit sei er "der preisgünstigste Gesundheitsminister
für die Krankenkassen".
Der Gesundheitsminister stellt zudem
einen Stopp des Beitragsanstiegs für das übernächste Jahr in Aussicht:
"Ich glaube nicht, dass für 2026 wir noch mal die Krankenkassenbeiträge
erhöhen müssen." Er gehe davon aus, dass "die Krankenkassenbeiträge
jetzt stabil sein werden". Wenn die Ampel-Regierung alle Reformen, an
denen derzeit noch gearbeitet werde, auch umsetzen könne, "dann bleibt
auch der Beitragssatz stabil".
Für die hohen Ausgaben im
Gesundheitswesen und die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung in
Deutschland gibt Lauterbach indirekt den Krankenkassen die Schuld. "Wir
haben so ein ineffizientes System, die Lebenserwartung in Westeuropa ist
in keinem Land niedriger als bei uns", sagte der Minister. "Italien,
Spanien, Belgien, Niederlande, Schweden, Finnland, Österreich, Schweiz,
Luxemburg - überall ist die Lebenserwartung höher als bei uns, als in
unserem sehr teuren System. Mit dieser schlechten Lebenserwartung muss
man sich auch die Frage gefallen lassen: Was ist der Beitrag der
Krankenkassen gewesen?"
Quelle: dts Nachrichtenagentur