AfD fordert nach Anschlag Regierungserklärung des Kanzlers
Der erste parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, fordert nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg eine Sondersitzung des Bundestages mit einer Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Dem TV-Sender "Welt" sagte Baumann am Samstag, die ganze innere
Sicherheit sei desolat, wenn so etwas passieren könne, mitten in
Deutschland. "Ich berufe deshalb gerade eine Sondersitzung des
Ältestenrates im Deutschen Bundestag ein, mit dem Ziel einer
Sondersitzung des Deutschen Bundestages." Ziel dieser Sondersitzung sei
"eine Debatte zur Inneren Sicherheit und eine Regierungserklärung von
Kanzler Scholz in dieser Sache." Das sei das Mindeste, was man auf
höchster Ebene der Politik den Opfern schuldig sei, in die Richtung,
dass jetzt endlich gehandelt werden müsse, so Baumann weiter.
Er
habe deshalb bereits ein entsprechendes Schreiben an den Ältestenrat des
Bundestages geschickt. Außerdem soll ein weiteres Schreiben an die
parlamentarischen Geschäftsführer der anderen Bundestagsfraktionen
gegangen sein, um Unterstützung für die Einberufung dieser Sondersitzung
zu werben.
In dem Schreiben, über das der Sender berichtet,
heißt es: "Die Ereignisse in Magdeburg erfordern unseres Erachtens auch
unverzügliches Handeln des Deutschen Bundestages. Eine Sondersitzung des
Parlaments mit einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers und einer
Debatte zur inneren Sicherheit in Deutschland erscheint meiner Fraktion
daher notwendig."
Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich laut
Medienberichten um einen AfD-Sympathisanten handeln. Mitglied in der
Partei sei der aus Saudi-Arabien stammende 50-Jährige allerdings nicht,
teilte ein Sprecher von AfD-Chefin Alice Weidel am Samstag mit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur