Beratungsstelle Radikalisierung im BAMF verzeichnet Zunahme von Anfragen
Archivmeldung vom 25.10.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Beratungsstelle Radikalisierung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnet seit diesem Sommer mehr Anfragen von verunsicherten Flüchtlingshelfern und -betreuern. Grund sei die Sorge um ein Abdriften minderjähriger Flüchtlinge in den Islamismus: "Wir haben in den letzten Monaten einen drastischen Anstieg von Anfragen und Telefonaten erlebt", sagte der Leiter der Beratungsstelle, Florian Endres, der "Welt".
Während die Beratungsstelle bis Juni etwa 60 Anrufe pro Monat zählte, stieg die Anzahl im Juli auf 120 und im August sogar auf 150 Anrufe pro Monat. "Seit Juli rufen uns vermehrt Betreuer minderjähriger Flüchtlinge an oder sonstige Ehrenamtliche, die mit Flüchtlingen zu tun haben", sagte Endres.
Während bis Juni 18 Prozent der Anrufe Flüchtlinge betroffen hätten, seien es in den darauffolgenden Monaten Juli, August und September bis zu 30 Prozent gewesen. Als Auslöser dafür sieht Endres die Anschläge nahe Würzburg und in Ansbach im Juli 2016, die jeweils von Flüchtlingen begangen wurden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur