IG Metall fordert mehr Diversifizierung bei Rohstofflieferungen
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIG-Metall-Chef Jörg Hofmann kritisiert die starke Energie- und Rohstoffabhängigkeit von einzelnen Staaten. Die stark gestiegenen Preise für Öl, Gas oder Nickel und die Sorge um die Versorgungssicherheit zeigten, "dass sich die EU-Außenhandelspolitik im Bemühen um vielfältige Rohstoffquellen vielleicht stärker um ärmere Länder und deren Entwicklungschancen hätte kümmern sollen", sagte er dem "Handelsblatt"
"Stattdessen
haben wir zugesehen, wie sich ein Land nach dem anderen in die
Abhängigkeit Chinas begeben hat, weil es auf Pump seine Infrastruktur
ausbauen ließ." Der Gewerkschafter sieht aktuell aber auch Spekulanten
am Werk. Hofmann: "Dass der Nickel-Preis innerhalb von zwei Wochen um
400 Prozent zugelegt hat, ist nicht allein marktgetrieben, sondern Folge
von Spekulation." Europa und Deutschland müssten wieder unabhängiger
von bestimmten Lieferungen werden, forderte der IG-Metall-Chef.
Er
halte zwar nichts davon, jetzt die Außenhandelsgrenzen hochzuziehen:
"Resilienz der Lieferketten bedarf jedoch der Diversifizierung." Und
klar sei: "Wir brauchen insbesondere in strategisch wichtigen Segmenten
eigene Wertschöpfung." Das gelte beispielsweise für Batteriezellen,
Halbleiter oder Kathoden, ohne die Elektromobilität nicht funktioniere.
Quelle: dts Nachrichtenagentur