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Trittin erwartet Koalition von SPD und Linkspartei "spätestens im Saarland"

Archivmeldung vom 04.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Grünen richten sich auf künftige Bündnisse von SPD und Linkspartei auch in Westdeutschland ein. Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende und frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin sagte in einem Interview der "Rheinischen Post":

"Ich glaube, dass die Linkspartei spätestens im Saarland auch im Westen nach Regierungsverantwortung streben und mit der SPD koalieren wird." Mit Blick auf die Landtagswahl an der Saar im nächsten Jahr zeigte sich Trittin  zudem offen für eine Mitwirkung der Grünen in rot-roten Koalitionen. Sollte seine Partei zu einer solchen Regierungsbildung notwendig sein, "wird sie mitverhandeln", erklärte Trittin. Auf die Frage nach schwarz-grünen Optionen, wie sie für Hamburg imGespräch sind, meinte Trittin, es gebe keine Schnittmengen mit der Union. " Bei Themen wie Atomkraft, Tempolimit oder Mindestlohn sind wir weit entfernt von der CDU. Bei allen Problemen, die es auch mit der SPD gibt, gilt die Regel, dass die Probleme mit der CDU dreimal so groß sind. Die einzige Annäherung gab es in der Familienpolitik. Da hat die CDU langsam aufgeschlossen auf das Niveau der französischen Gaullisten. Sie beginnt, die Realitäten anzuerkennen." Annäherungen an die FDP mit dem Ziel einer Ampelkoalition verteidigte Trittin: "Die Ampel scheitert jetzt noch daran, dass die FDP das Trotzköpfchen macht. Aber meine These ist: Wenn Guido Westerwelle Weihnachten 2009 nicht Bundesminister ist, wird er am 6. Januar 2010 das Dreikönigs-Treffen der FDP nicht als Parteivorsitzender eröffnen. Also wird er jetzt noch trotzen, aber dann nicht mehr."

Quelle: Rheinische Post

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