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Stiftung für Rechte zukünftiger Generationen kritisiert Neuverschuldung

Archivmeldung vom 25.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die geplante Neuverschuldung des Bundes um 310 Milliarden Euro in den kommenden Jahren stößt in der Wissenschaft auf entschiedene Ablehnung.

"Einen solchen Schuldenrausch, wie wir ihn derzeit erleben, werden kommende Generationen auszubaden haben", sagte der Wissenschaftliche Direktor der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Jörg Tremmel, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Es sei zwar richtig, dem Abschwung mit staatlichen Ausgaben entgegenzuwirken, "aber doch nicht in diesen irrsinnigen Dimensionen". Die Höhe der Neuverschuldung belege eine Politik "ohne Maß und Verstand", sagte Tremmel weiter. Maßnahmen wie die Abwrackprämie seien ungerecht und folgten dem Motto: "Konsumiere jetzt, bezahle später." Dies gehe auf Kosten künftiger Generationen. "Man kann das Los der heutigen immer verbessern, indem man sich vom Morgen etwas borgt", sagte der Direktor der 1996 gegründeten Stiftung. Mit Blick auf politische Wahlgeschenke wie dem Aussetzen des Riester-Faktors für die Rentenentwicklung warnte Tremmel vor einer "Herrschaft der Alten" zulasten der Jungen. Der Wissenschaftler plädierte für moderate Steuererhöhungen und ein konsequentes Streichen von Subventionen, um die öffentlichen Haushalte in den kommenden zehn Jahren konsolidieren zu können. Die Pendlerpauschale etwa gehöre "komplett abgeschafft".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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