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JU-Chef: CDU muss wieder "klares Profil" bekommen

Archivmeldung vom 18.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tilman Kuban (2019)
Tilman Kuban (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hat vor dem CDU-Parteitag eine deutlichere inhaltliche Ausrichtung seiner Partei gefordert. "Wir müssen wieder ein klares Profil bekommen und zeigen, wofür die CDU steht", sagte Kuban dem Nachrichtenportal T-Online.

Kuban weiter: "Dafür gilt es, aktiv Themen zu setzen in diesem Land, gesellschaftliche Debatten anzustoßen und nicht nur anderen Bewegungen hinterherzulaufen, die uns aufgezwungen werden." Auf die Frage, ob Annegret Kramp-Karrenbauer die richtige Parteichefin sei, antwortete Kuban, diese sei "die gewählte Parteivorsitzende" und er sei "gespannt, ihre Zukunftsrede auf dem Parteitag zu hören".

Der Chef des CDU-Nachwuchsverbands sprach sich dagegen aus, AfD-Wähler pauschal zu verurteilen: "Für mich ist klar, dass nicht alle Wähler der AfD Nazis sind, sondern da sind auch viele Menschen dabei, die von unserer Politik enttäuscht sind. Deswegen muss es unser Anspruch sein, deren Probleme stärker aufzugreifen." Zudem sagte Kuban, dass die Junge Union für den anstehenden Parteitag einen Antrag eingereicht habe, der eine Abkehr vom beschlossenen Uploadfilter durch Artikel 17 der EU-Urheberrechtsreform vorsieht: "Die CDU hat da einen Fehler gemacht und sollte sich diesen eingestehen. Wenn dies geschieht, können wir in der Digitalpolitik auch nach vorne schauen." Die Außenvermarktung der Großen Koalition ist aus Sicht des CDU-Politikers eines der Kernprobleme der Bundesregierung, was vor allem an der SPD liege: "Man kann nicht morgens erzählen, man möchte eigentlich aussteigen, und abends versuchen, dann die Erfolge zu verkaufen. Das ist unglaubwürdig. Und wir müssen aufpassen, dass wir uns vom Koalitionspartner nicht über den Tisch ziehen lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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