CSU-Spitzenkandidat fordert Fahrverbot für Fußball-Rowdies
Archivmeldung vom 11.09.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Spitzenkandidat der CSU für die Bundestagswahl, Joachim Herrmann, fordert ein halbes Jahr Fahrverbot für gewalttätige Fußball-Rowdies. "Ein halbes Jahr sein Auto stehen lassen zu müssen, kann für solche Gewalttäter schmerzhafter sein als eine hohe Geldstrafe", sagte Herrmann der "Welt".
Denn die Behörden wüssten, dass es sich bei den Tätern häufig nicht um Hartz-IV-Bezieher handele, sondern um Leute, die ein teures Auto fahren. "In Bayern haben wir diese Vorgehensweise bereits der Justiz ans Herz gelegt. Auch in anderen Bundesländern sollten solche Fahrverbote ausgesprochen werden. Wer rücksichtslos auf Menschen einprügelt, gehört weder in ein Stadion noch hinter das Lenkrad", unterstrich der bayerische Innenminister.
Jeder gewalttätige Hooligan beim Fußball müsse identifiziert, vor ein Gericht gestellt und bestraft werden. "Ich bin sicher, dass dies Wirkung zeigen wird." Bayern wird bisher nur von Hessen unterstützt, das für einen Führerscheinentzug plädiert, um Fußball-Rowdies effektiver bestrafen zu können. Im Oktober wird Herrmann zehn Jahre Innenminister von Bayern sein. "Wir sind seit Langem das sicherste Bundesland mit der niedrigsten Kriminalität. Innere Sicherheit muss in etlichen Bundesländern einen höheren Stellenwert erhalten", forderte Herrmann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur