Trittin erteilt Rot-Rot-Grün in Thüringen eine Absage
Archivmeldung vom 04.09.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGrünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat einer möglichen rot-rot-grünen Koalition in Thüringen eine Absage erteilt.
Da Linke und SPD eine knappe Mehrheit hätten, werde die Grünen-Fraktion im thüringischen Landtag "so oder so" in die Opposition gehen, sagte Trittin dem Bremer "Weser-Kurier". "Wenn es bei dieser Konstellation auf uns in der Regierung nicht ankommt, dann kann man auch nichts durchsetzen", erläuterte der frühere Bundesumweltminister. Im Bund bleibe eine Ampel-Koalition mit SPD und FDP für die Grünen eine ernsthafte Option. Trittin sieht bei verschiedenen Themen Anknüpfungspunkte für ein Bündnis mit der FDP. "Beispielsweise in der Frage individueller Rechte gegenüber dem Staat haben FDP und Grüne mehr Gemeinsamkeiten als die auf den Staat fixierte Sozialdemokratie", sagte Trittin dem "Weser-Kurier". Auch bei der Förderung des Mittelstands lägen die Vorstellungen von Liberalen und Grünen recht nah beieinander.
Trittin ermahnt Nord-Grüne zu Koalitionsdisziplin
Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat seine schleswig-holsteinische Parteispitze zu mehr Disziplin in Sachen Koalitionsaussage ermahnt. "Die Grünen werden in keine Koalition eintreten, die an der Atomkraft im eigenen Bundesland festhält und für eine Verlängerung der Laufzeiten eintritt", sagte er den Lübecker Nachrichten.
Grünen Landeschef Robert Habeck hatte zuvor Avancen in Richtung Jamaika-Koalition nach der Landtagswahl gemacht. Die Nord-CDU befürwortet die Atomkraft und will verlängerte Laufzeiten. Trittin stellte kategorisch fest: "Wir wollen Schwarz-Gelb verhindern und nicht Schwarz-Gelb in einer Koalition durch unsere Stimmen zu einer Mehrheit verhelfen. Jamaika wäre eine Absage an grüne Inhalte."
Quelle: Weser-Kurier / Lübecker Nachrichten