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Lauterbach entschuldigt sich für Drogen-Vorwurf

Archivmeldung vom 12.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Karl Lauterbach (2023)
Karl Lauterbach (2023)

Bild: Eigenes Werk /SB

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich für eine Behauptung in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz (Donnerstag) entschuldigt, die Keupstraße in Köln-Mülheim sei "einer der größten Umschlagplätze für Drogen in Deutschland". Die Aussage sei "so nicht richtig", sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Er habe sich bei der Interessengemeinschaft (IG) Keupstraße "dafür schon persönlich entschuldigt am Wochenende".

In der Sendung hatte Lanz den Minister, in dessen Abgeordneten-Wahlkreis Köln-Mülheim liegt, mit einer Aussage von Sebastian Fiedler (Gewerkschaft der Polizei) konfrontiert, wonach ein Dealer künftig legal mit 25 Gramm Cannabis herumlaufen dürfe. Lauterbach erwiderte: "Der Dealer, der uns interessiert, den wir auch verfolgen, ist nicht der kleine Fisch, der 25 Gramm dabei hat. Wir sprechen hier über Kilo bis Tonnen. Da werden wir die Ermittlungen fokussieren."

In diesem Zusammenhang verwies er auf die Keupstraße als vermeintlich einen der größten Drogen-Umschlagplätze. Dazu sagte ein Kölner Polizeisprecher der Zeitung, sie könnte die Aussage so nicht bestätigen.

Die Interessengemeinschaft (IG) Keupstraße hatte entsetzt reagiert. Lauterbachs Satz sei "das Schlimmste, was der Keupstraße passieren konnte", so IG-Vorstand Ahmet Erdogan.

Die Keupstraße erlangte bundesweit traurige Berühmtheit durch das Nagelbombenattentat der rechtsextremen Terrorgruppe NSU, für das Ermittlungsbehörden und Politiker jahrelang fälschlich Anwohner und Angehörige der Opfer verdächtigten und die "türkische Mafia" hinter dem Anschlag mit 22 Verletzten vermutet. Die jahrelangen Verhöre und Falsch-Verdächtigungen traumatisierten ganze Familien.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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