Buschmann dämpft Erwartung an Verfassungsgerichts-Schutzgesetz
Archivmeldung vom 10.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesjustizminister Marco Buschmann hat davor gewarnt, im Kampf gegen den Extremismus zu stark auf gesetzliche Schritte zu setzen: "Es wäre naiv zu glauben, man könnte durch zusätzliche Regeln dafür sorgen, dass das Land ohne Schaden bliebe, sollten eines Tages Extremisten die Mehrheit in den Parlamenten übernehmen", sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Man könne negative Effekte verzögern und abschwächen, aber ganz
verhindern könne sie auch "die klügste Verfassung und das klügste
Gesetz" nicht.
An diesem Donnerstag befasst sich der Bundestag
erstmals mit dem gemeinsamen Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen und
der Union zur Stärkung des Bundesverfassungsgericht gegen
demokratiefeindliche Bestrebungen.
Buschmann hob hervor, die
wichtigste Aufgabe sei es jetzt, dafür zu sorgen, dass es stets eine
breite Mehrheit seriöser Demokraten gebe. "Wenn extremistische Parteien
bei uns wachsenden Zulauf haben, dann müssen wir uns als Politiker
fragen, was wir besser machen können." Diese Aufgabe könne das Recht der
Politik nicht abnehmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur