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Long-Covid: Patientenschützer bekräftigten Forderung nach Hilfe-Fonds

Archivmeldung vom 12.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bitten, Betteln, Verlangen (Symbolbild)
Bitten, Betteln, Verlangen (Symbolbild)

Foto: smial
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Patientenschützer haben vor dem Runden Tisch zum Thema "Long Covid" im Gesundheitsministerium ihre Forderung nach einem Hilfe-Fonds für Betroffene bekräftigt.

"Die Bundesregierung ist aufgefordert, einen Post-Covid-Fonds aufzulegen, die notwendigen Mittel dieses Milliardenprogramms können nur aus zusätzlichen Steuermitteln bezahlt werden", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". 

"Das allein im laufenden Budget der Kranken- und Pflegekassen zu machen, wird nicht möglich sein. Schließlich brauchen die Betroffenen jetzt kontinuierliche und effiziente Hilfe." Die Versorgung der Patienten mit Langzeitfolgen müsse eine öffentliche Aufgabe werden, verlangte Brysch. "Besonders betroffen von schwersten Symptomen sind mindestens eine Million Menschen. Dazu kommen auch Patienten, die unter Impfnebenwirkungen leiden", sagte er dem RND. "Eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung ist damit überfällig. Das Leiden der Menschen muss endlich ernstgenommen werden." 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) pochte vor dem Treffen mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf einen rücksichtsvollen Umgang mit erkrankten Beschäftigten sowie auf eine Perspektive in Betrieben. "Wenn eine Rückkehr in die vorherige Tätigkeit nicht mehr möglich ist, sollten Arbeitgeber gemeinsam mit den Beschäftigten prüfen, ob eine andere adäquate Tätigkeit im Betrieb möglich ist oder über d ie Arbeitsagentur oder der gesetzlichen Rentenversicherung eine Umschulungsmaßnahme in Frage kommt", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel dem RND. Die Arbeitgeber seien gefordert, die Situation ernst zu nehmen und für die Betroffenen Wege für eine gelingende berufliche Wiedereingliederung zu eröffnen, so Piel. "Dafür braucht es neben maßgeschneiderten Lösungen vor allem Zeit für eine behutsame Heranführung an die Arbeitsbelastung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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