Habeck drückt beim Gasspeichergesetz aufs Tempo
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) drückt wegen des Ukraine-Kriegs beim Gasspeichergesetz aufs Tempo. Dieses ging jetzt als Formulierungshilfe an die drei Ampel-Fraktionen und soll noch im April vom Bundestag beschlossen werden, berichtet die "Rheinische Post" .
Die
drei Ampel-Fraktionen sollen die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes
demnach zeitnah in den Bundestag einbringen. Es solle am 1. Mai in
Kraft treten, heißt es in einem Hintergrundpapier des
Bundeswirtschaftsministeriums. Das Gesetz verpflichtet den sogenannten
"Marktgebietsverantwortlichen", die Tochtergesellschaft aller
Gaspipeline-Betreiber in Deutschland, die Gasspeicher schrittweise bis
auf 90 Prozent zum 1. Dezember 2022 zu füllen. Bereits zum 1. August
soll der Füllstand 65 Prozent erreichen, zum 1. Oktober 80 Prozent.
Der
Marktgebietsverantwortliche bekomme einen "Anreiz- und Sanktionskasten"
an die Hand, um die Versorgungssicherheit im nächsten Winterhalbjahr zu
gewährleisten. Die Befüllung erfolge durch die Marktteilnehmer, also
die Eigentümer der Speicher. Zusätzlich könnten ihnen durch
Ausschreibungen finanzielle Anreize gegeben werden. "Durch ein
kontinuierliches Speichermonitoring wird frühzeitig festgestellt, wenn
die Gaseinspeisung im Hinblick auf die Mindestfüllvorgabe zum 1.
Dezember nicht ausreichend erfolgt", heißt es in dem Papier.
"Die
anfallenden Kosten" der Eingriffsinstrumente "werden auf die Netznutzer
umgelegt". Die Höhe sei dabei zum jetzigen Zeitpunkt kaum zu
prognostizieren, weil nicht abschätzbar sei, wie viele Eingriffe durch
den Marktgebietsverantwortlichen erfolgen müssten. "Da das Gas zu
Hochpreisphasen vor allen im Winter wieder ausgespeichert wird, können
sogar Gewinne entstehen und so zu einer Entlastung der Gaskunden
führen", schreibt das Ministerium.
Quelle: dts Nachrichtenagentur