Union wirft Grünen Blockade bei Antisemitismus-Resolution vor
Archivmeldung vom 11.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unionsfraktion im Bundestag wirft den Grünen vor, die seit einem Jahr geplante Resolution zum Schutz jüdischen Lebens ausuzubremsen. "Ich finde es für unser deutsches Parlament beschämend, dass es nicht möglich ist, fraktionsübergreifend einen Antrag zum Jahrestag des 7. Oktober abzustimmen", sagte Julia Klöckner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion und Mitglied in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dem "Spiegel".
"Auch wenn die Grünen wie in Trance betonen, die Sicherheit Israels sei
Teil deutscher Staatsräson: Darauf verlassen kann man sich nicht. Die
Grünen schlagen sich schon bei einem banalen Antrag im Deutschen
Bundestag in die Büsche", kritisierte die CDU-Politikerin.
Über
den Text der Resolution verhandeln die Fraktionen der Ampelkoalition
sowie CDU und CSU. Bislang konnten sie sich nicht auf einen Text
einigen. Von einem "fatalen Signal" spricht Daniela Ludwig (CSU), die
Beauftragte der Unionsfraktion für jüdisches Leben in Deutschland und
für die Beziehungen zum Staat Israel. Der "eine oder andere" solle sich
noch mal klarmachen, dass es um den Schutz von Juden in Deutschland gehe
"und nicht um Sympathie oder Antipathie für die aktuelle israelische
Regierung", sagte Ludwig dem Nachrichtenmagazin.
Aus den
Fraktionen heißt es, man sei sehr zuversichtlich, sich zeitnah zu
einigen. Nachdem der Jahrestag des Hamas-Massakers ohne Ergebnis
verstrichen sei, setze man jetzt auf den 9. November, den Jahrestag der
Reichspogromnacht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur