Hofreiter fordert Kehrtwende in Fleischindustrie zum Schutz von Mensch und Tier
Archivmeldung vom 11.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat eine 180-Grad-Wende in der Fleischindustrie gefordert, um Bauern bei der Aufzucht von Schlachtschweinen vor dem Ruin zu schützen. "Die ganze Kette der Herstellung muss grundlegend verändert werden", sagte Hofreiter der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger".
Hofreiter weiter: "Wenn ein Bauer an einem Schwein, das er acht Monate bis zur Schlachtung großzieht, gerade noch 20 Euro verdient, steht er wirtschaftlich zwangsläufig mit dem Rücken zur Wand." Die jetzige Art der Fleischherstellung mit Futtermittelproduktion in Südamerika, hochproblematischer Tierhaltung in Deutschland, Gülle belastetem Grundwasser und ausbeuterischen Bedingungen in Schlachthöfen müsse beendet werden. "Diese Kette produziert fast nur Opfer und nur sehr wenige Profiteure wie etwa einen Milliardär Clemens Tönnies oder die großen Supermarktketten. Das müssen wir im eigenen Interesse und zum Wohl der Tiere ändern." Hofreiter sprach sich für eine "klare und ehrliche Kennzeichnung" aller tierischen Produkte, wie etwa schon bei Eiern, aus, auf deren Verpackungen Verbraucher schnell erkennen könnten, wie die Tiere gehalten wurden.
Quelle: Rheinische Post (ots)