Klingbeil will keine Wahlempfehlungen bei Stichwahl um SPD-Vorsitz
Archivmeldung vom 29.10.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttSPD-Generalsekretär Lars Klingbeil appelliert an die Gliederungen der SPD, auf Wahlempfehlungen bei der Stichwahl um den Parteivorsitz zu verzichten.
"Das Präsidium und der Parteivorstand der SPD werden ganz bewusst keine Wahlempfehlungen für eines der beiden Duos abgeben. Die ausgeschiedenen Teams haben das bislang auch nicht getan. Ich finde das richtig, ich habe mich dafür stark gemacht, und ich appelliere an alle Gliederungen unserer Partei, sich ebenfalls mit Wahlempfehlungen zurückzuhalten", sagte Klingbeil den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Die SPD-Mitglieder seien "durchaus in der Lage", sich selbst ein Bild zu verschaffen. "Empfehlungen anderer brauchen sie dafür nicht", so der SPD-Politiker weiter. Kritik an der geringen Wahlbeteiligung bei der ersten Abstimmung wies Klingbeil zurück. "Im ersten Wahlgang haben rund 230.000 Mitglieder über die neue Parteiführung entschieden, früher waren es zwei oder drei. Das ist ein riesiger Fortschritt", sagte er. Er sei damit "zufrieden". Die Duell-Situation könne dafür sorgen, dass die Beteiligung an der Stichwahl noch einmal steige. Die Anhänger der beiden Kandidatenteams rief der SPD-Generalsekretär zu einem respektvollen Umgang miteinander auf. "Sozialdemokraten dürfen sich hart in der Sache streiten, aber sie müssen fair miteinander umgehen. Die Art und Weise, wie bei der CDU jetzt die Gegner und Anhänger von Annegret Kramp-Karrenbauer aufeinander losgehen, will ich bei der SPD nicht mehr erleben", sagte Klingbeil den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Er sei "guter Dinge", dass man "alle gemeinsam" darauf achte, "dass der Wettbewerb fair bleibt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur