Corona-Krise: Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans plädiert für einen einheitlichen Maßnahmenkatalog für Deutschland
Archivmeldung vom 26.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer saarländische Ministerpräsident Tobias Hans fordert mehr Solidarität der Ministerpräsidenten im Kampf gegen Corona: "Wir brauchen einen einheitlichen Maßnahmenkatalog. Die Bürger wollen Transparenz, sie wollen wissen, was passiert, wenn ihr Landkreis rot, gelb oder grün eingestuft ist."
"Natürlich muss ein Landkreis im Norden nicht in den Lockdown, wenn die Zahlen im Süden schlecht sind. Aber ich wünsche mir schon, dass es Solidarität unter den Bundesländern gibt, denn am Ende kann es jedes Bundesland treffen", sagte der CDU-Politiker mit Blick auf erneute Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Die Verantwortung eines einzelnen Ministerpräsidenten für ganz Deutschland war noch nie so groß wie heute", betonte Hans. Er fürchte, im Saarland werde es bald, wenn die Infiziertenzahlen nicht zurückgingen, "wieder hohe Belegzahlen auf den Intensivstationen geben. Das macht mir Sorgen". Angesprochen auf das Corona-Management des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Markus Söder sagte Hans: "Ich verstehe Markus Söder sehr gut. In Bayern hat die Pandemie früh und heftig zugeschlagen mit täglichen Todeszahlen. Deshalb will er eine Wiederholung auf alle Fälle vermeiden, wie ich auch."
Quelle: Rheinische Post (ots)