Schavan: Studienvermittlung sollte zentralisiert werden
Archivmeldung vom 02.06.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBildungsbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat sich für eine erneute Stärkung der "Zentralen Vergabestelle für Studienplätze" (ZVS) ausgesprochen.
Diese solle zu einer zentralen Service-Agentur für alle deutsche Hochschulen ausgebaut werden, über die eine optimale Studienvermittlung mögliche werde, erklärte die Politikerin in einem Interview der "Märkischen Oderzeitung" aus Frankfurt(Oder). Die derzeitige Situation, bei der sich Abiturienten selbstständig an vielen Hochschulen bewerben und letztere lange nicht wissen, wer mit dem Studium beginnt, bezeichnete Schavan als "völlig unbefriedigend". Wörtlich sagte sie: "Ich plädiere dafür, dass zur Selbständigkeit der Hochschulen auch gehört, dass sie ihre Studenten auswählen können. Die ZVS muss in diesem Sinne eine zentrale Service-Agentur für alle Hochschulen sein, an der es ein Programm gibt, das die optimale Studienvermittlung ermöglicht. Die Bundesregierung hat den Ländern angeboten, die dafür nötige Finanzierung zu übernehmen. So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen." Die Umstellung könne allerdings nur dann funktionieren, wenn sich alle Universitäten und Hochschulen beteiligten. Dazu Schavan: "Wenn wir diesen Schritt tun, dann müssen auch alle Hochschulen teilnehmen. Es geht ja nicht darum, ihnen ihre Freiheit zu nehmen, sondern ihnen einen Service zu bieten, der für sie wichtig ist. Im September werden wir mit den Ministerpräsidenten der Länder darüber reden."
Quelle: Märkische Oderzeitung