Ärger um Billig-Arznei: AOK kündigt Rabattverträge
Archivmeldung vom 12.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie anhaltenden Schwierigkeiten kleiner Pharmahersteller, die 25 Millionen AOK-Versicherten mit Billig-Arznei zu beliefern, hat erste Konsequenzen: Die AOK kündigte fristlos zwei der elf Herstellern, mit denen sie Rabattverträge geschlossen haben nämlich der Basics GmbH und der Actavis Deutschland GmbH.
Das
bestätigte der Sprecher des AOK-Bundesverbands, Udo Barske, der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).
Betroffen ist bei Actavis das Herzpräparat Molsidomin. Verschreibt
der Arzt einem AOK-Patienten dieses Medikament dennoch, darf der
Apotheker es sofort durch eine andere preisgünstige Arznei ersetzen.
Bei Basics ist das Blutdruck-Präparat Terazosin betroffen. Hier soll
der Apotheker stattdessen das Mittel von AWD Pharma abgeben. Anfang
Juli will die AOK auch die übrigen, Ende 2007 auslaufenden
Rabattverträge neu ausschreiben, wie Barske der Zeitung sagte. Anders
als etwa Barmer, DAK oder Techniker Kasse hat die AOK ihre
Rabattverträge zum 1. April vor allem mit kleinen Pharma-Herstellern
geschlossen. Weil diese häufig nicht lieferfähig sind, müssen
Patienten seitdem oft mehrfach in die Apotheke, um ihr Medikament zu
bekommen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post