Frust und Enttäuschung bei den zivilen Beschäftigten der Bundeswehr
Archivmeldung vom 22.03.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Reform der Bundeswehr ist in ihrer Auswirkung auf das Zivilpersonal katastrophal und lässt die Beschäftigten in einem Zustand von Wut und Enttäuschung zurück. Dies sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten der Bundeswehr (VBB), Wolfram Kamm, vor Beginn einer Diskussionsveranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion unter der Überschrift: "Zwei Jahre nach der Bundeswehrreform - Wie ist die Bilanz beim Zivilpersonal?"
Politische Vorfestlegung von Umfangszahlen ohne vorherige Aufgabenkritik und das Verlagern von mehr als 2 000 Beschäftigten in andere Bundesressorts hinterlassen bei vielen Beschäftigten das Gefühl bei der Bundeswehr nicht mehr gewollt zu sein und abgeschoben zu werden, so Kamm weiter.
Veränderung von Organisationsstrukturen, die sich seit mehr als fünfzig Jahren zum Wohle der Bundeswehr bewährt haben, unbesetzte Dienstposten und demotivierte Mitarbeiter führen bereits zu ersten Brüchen in der Aufgabenwahrnehmung. Wenn selbst der Bundesminister der Verteidigung die Bundeswehrreform als Operation am offenen Herzen bezeichnet, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, als sei die Reform zu groß und vor allem unter zu großem Zeitdruck angegangen worden.
Weniger wäre vielleicht mehr gewesen, so der Verbandschef.
Quelle: Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (ots)