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Spitzenökonom plädiert für Steuersenkungen

Archivmeldung vom 04.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Ökonom Harald Uhlig befürwortet Steuersenkungen in Deutschland und verweist unter anderem darauf, dass sich niedrigere Steuern zu einem großen Teil selbst finanzieren. "Steuersenkungen kosten weniger, als es zunächst scheint", sagte Uhlig der Tageszeitung "Die Welt".

"Wenn die Bundesregierung einen Euro im Haushalt durch die Steuersenkung verliert, gehen tatsächlich nur 50 Cent verloren, weil die Steuersenkung die Wirtschaft stimuliert, so dass der Staat an anderer Stelle 50 Cent zusätzlich einnimmt. Die Steuererhöhung trägt sich also zur Hälfte selbst." Uhlig gehört zu den renommierten deutschen Makroökonomen und ist Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der University of Chicago. Uhlig sagte, dass geringere Steuereinnahmen nicht zwingend zu einem Anstieg der Staatsschulden führten, weil sie den Staat zu mehr Ausgabendisziplin zwingen würde. "Niedrigere Steuern führen nicht automatisch zu mehr Schulden, denn wenn die Staatsschulden hoch sind, hat das auch einen disziplinierenden Effekt. Der Finanzminister wird knauseriger und lässt seinen Kollegen in den anderen Ressorts weniger Ausgaben zu", so Uhlig. "Je schwerer die Staatsschulden drücken, desto eher verzichtet die Politik auf weniger sinnvolle Regierungsausgaben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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