LINKE-Bundestagsabgeordneter bietet gekündigter Palästinenserin Praktikantinnenstelle an
Archivmeldung vom 25.08.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Potsdamer Bundestagsabgeordnete der LINKEN Norbert Müller hat der von der Stadt Luckenwalde (Teltow-Fläming) gekündigten Palästinenserin einen Praktikumsplatz in seinem Bundestagsbüro angeboten. Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" in ihrer Freitag-Ausgabe.
Die Bürgermeisterin von Luckenwalde, Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) hatte der 48-Jährigen am ersten Tag ihres Praktikums im Rathaus gekündigt, weil diese sich geweigert hatte, ihr Kopftuch abzulegen. Die Palästinenserin hatte dort für die Dauer von sechs Wochen eine Aufgabe im Rahmen des Projekts "Perspektiven für Flüchtlinge" übernommen. Die asylpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Andrea Johlige, hatte den Rauswurf der muslimischen Praktikantin als überzogen kritisiert.
Der Bundestagsabgeordnete Müller erklärte am Donnerstag: "Ich habe Frau F. heute über die Arbeitsagentur einen Praktikumsplatz in meinem Bundestagsbüro angeboten." Die Arbeitsagentur habe das Angebot an den zuständigen Träger weitergeleitet. "Ich würde mich sehr freuen, wenn ich sie baldmöglichst als Praktikantin in Berlin begrüßen dürfte. Und zwar mit oder ohne Kopftuch - das ist mir nämlich herzlich egal", betonte er. "In meinem Büro gibt es keine Kleidungsvorschriften."
Quelle: neues deutschland (ots)