Baerbock lässt ihr Buch nicht mehr drucken: Keine Zeit für Korrektur
Archivmeldung vom 18.11.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDas wegen Plagiatsvorwürfen berühmt-berüchtigte Buch von Grünen-Chefin Annalena Baerbock wird nicht mehr gedruckt. Das war Baerbocks alleinige Entscheidung, hat der Ullstein-Verlag am Donnerstag in Berlin bekannt gegeben. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Zuvor soll Baerbock angekündigt haben, ihr Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ zu überarbeiten. Noch Mitte August teilte eine Verlagssprecherin auf Anfrage mit, Baerbock arbeite an der Ergänzung von Quellenangaben.
„Der Wahlkampf und die nachfolgenden Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen haben nicht den Raum für die notwendigen Ergänzungsarbeiten gelassen“, erklärte Baerbock in über den Verlag verbreiteten Zitaten.
Es sei absehbar, dass sich dies in den kommenden Monaten nicht ändern werde, gab die Grünen-Politikerin an.
Bereits gedruckte Exemplare würden noch verkauft, sagte eine Verlagssprecherin der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage. Nach ihren Angaben ist das eBook hingegen ab sofort nicht mehr lieferbar.
Plagiats-Vorwürfe gegen Baerbock
Baerbocks Buch war am 21. Juni veröffentlicht worden. Bald darauf machte der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber auf eine Reihe von Stellen aufmerksam, an denen sich auffallende sprachliche Ähnlichkeiten zu anderen Werken finden.
Sowohl Baerbock als auch ihre Partei und der Verlag verteidigten das Buch zunächst. Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sprach in einer ersten Reaktion sogar von „Rufmord“. Den Vorwurf der Urheberrechtsverletzung wiesen sowohl die Grünen als auch der Ullstein-Verlag zurück.
In dem Buch gibt es keine Fußnoten und auch kein Quellenverzeichnis am Ende. Der Ullstein-Verlag erklärte im Juli, dass es aber Quellenangaben im Text gebe, die nun für mögliche weitere Auflagen ergänzt würden.
Mitte August hatte Baerbock in einem ARD-Sommerinterview gesagt, ihr nächstes Werk solle eine Überarbeitung des kritisierten Buchs sein: „Das nächste Buch ist die Überarbeitung des diesigen Buchs, weil ich dabei Fehler gemacht habe.“
Am Donnerstag ließ sich Baerbock vom Verlag mit den Worten zitieren: „Wie in dem Buch deutlich gemacht, braucht unser Land eine Modernisierung für eine gute Zukunft. Dafür möchte ich in den nächsten Jahren das mir Mögliche beitragen.“ "
Quelle: SNA News (Deutschland)