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Schäuble: Wir müssen wachsamer sein

Archivmeldung vom 26.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht trotz der raschen Fahndungserfolge die Terror-Gefahr in Deutschland nicht gebannt. "Wir würden einen Fehler machen, wenn wir uns jetzt zurücklehnen würden", meinte der Minister im Interview mit den "Lübecker Nachrichten".

Schäuble will vor allem das Internet stärker durchforsten lassen, da es immer mehr zum "Lehrbuch" für Terroristen werde. "Die Fahnder müssen deshalb zumindest mitlesen", sagte Schäuble den LN.
Der Minister rief auch zu mehr Wachsamkeit auf, um Terroristen frühzeitig auf die Schliche zu kommen. "Man darf nicht jeden, der sich nicht zum Bier einladen lässt, zum Terrorverdächtigen machen", sagte Schäuble im LN-Interview mit Blick auf die beiden Libanesen, die nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden die mutmaßlichen Kofferbomber sind. Schäuble machte aber geltend: "Wenn die Öffentlichkeit insgesamt ein Stück wachsamer ist und auch diejenigen, die potenziellen Tätern näher sind, Hinweise geben, dann bekommt man unter Umständen früher Anhaltspunkte für gefährliche Entwicklungen." Schäuble richtete diese Erwartung auch an die Muslime in Deutschland. Es wäre völlig falsch, sie unter Generalverdacht zu stellen. Aber auch sie müssten ihren Beitrag leisten und nicht in falsch verstandener Solidarität wegschauen. Ausdrücklich warnte Schäuble sie vor "klammheimlicher Freude".

Quelle: Pressemitteilung Lübecker Nachrichten

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