SPD-Linke machen Druck auf Scholz in der Steuerpolitik
Archivmeldung vom 11.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVertreter des linken SPD-Flügels machen Druck auf Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Steuerpolitik. In einem Positionspapier für die Vorstandsklausur der Partei, über das der "Spiegel" berichtet, fordert eine Gruppe von Sozialdemokraten um den Finanzpolitiker Michael Schrodi eine Steuerreform und höhere Subventionen für die Industrie.
Die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien seien "nur oberflächlich der
Migration geschuldet", heißt es in dem Papier. Vielmehr seien die
Ergebnisse auch der Verunsicherung der Wähler wegen wachsender sozialer
Ungleichheit und einer Vernachlässigung der öffentlichen Infrastruktur
geschuldet. Eines der großen Wachstumshemmnisse in Deutschland sei "der
milliardenschwere öffentliche wie private Investitionsstau", so die
Autoren.
Die Verschonung hoher Vermögen und ein Festhalten an der
Schuldenbremse seien "nicht nur sozial ungerecht", sondern schadeten
auch der Wirtschaft in Deutschland. Diese Debatte müsse die SPD
"offensiver führen". Vermögen werde in Deutschland zu großen Teilen
nicht erarbeitet, sondern vererbt. Die Sozialdemokraten fordern "eine
Reaktivierung beziehungsweise Reform vermögensbezogener Steuern".
Gemeint sind damit Erbschaft- und Vermögensteuer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur