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Klingbeil unterstützt Kühnert-Kandidatur für SPD-Vorstand

Archivmeldung vom 23.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lars Klingbeil (2019)
Lars Klingbeil (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat sich hinter die Kandidatur von Juso-Chef Kevin Kühnert für den SPD-Vorstand gestellt. "Wenn Kevin Kühnert in der SPD Verantwortung übernimmt, hat das meine Unterstützung", sagte Klingbeil im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Kevin Kühnert hat die Jusos stark gemacht. Ich finde es gut, dass wir so viele junge Menschen erreichen", sagte Klingbeil. Erst mal gehe es jetzt aber um die Vorsitzendenwahl.

Juso-Chef Kühnert hatte am Freitag in einem Radio-Interview bestätigt: "Ich kandiere für den Vorstand." Womöglich werde er sich auch für den Posten eines Vize-Vorsitzenden bewerben, sagte er im Inforadio des rbb. Am kommenden Samstag gibt die SPD bekannt, welches Team die Stichwahl um die Parteiführung gewonnen hat. Kühnert hatte sich früh hinter Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken gestellt und Olaf Scholz, der gemeinsam mit Klara Geywitz in der Stichwahl steht, die Fähigkeit abgesprochen, die SPD erneuern zu können.

Generalsekretär Klingbeil appellierte in der NOZ an die Genossen, sich nach der Wahl geschlossen hinter das künftige Führungsteam zu stellen. "Unsere künftigen Vorsitzenden haben die volle Solidarität verdient, und sie werden sie bekommen", sagte er, und ergänzte: "Wir können es uns nicht erlauben, die CDU zu kopieren, die auch ein Jahr nach der Vorsitzenden-Wahl permanent mit sich hadert und streitet. Attacken wie von Herrn Merz oder Herrn Kuban gegen Annegret Kramp-Karrenbauer wollen wir nicht."

Dabei attackierte Klingbeil die CDU-Chefin selbst scharf. "Mit Frau Kramp-Karrenbauer entfernt sich die CDU aus der Mitte der Gesellschaft. Themen wie die Gleichstellung der Frau etwa durch eine Quote werden unter ihrer Führung gestoppt", sagte er der NOZ. "Dafür wird die CDU immer mehr zur Klientelpartei für Millionäre." Die CDU wolle den Soli "für die Superreichen in diesem Land abschaffen", während die SPD konsequent Kinderarmut bekämpfen wolle, erläuterte Klingbeil. "Immerhin kann niemand sagen, Union und SPD wären sich zu ähnlich."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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