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Bamf hat Probleme bei Kontrolle von 85.000 Asylanträgen

Archivmeldung vom 16.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die groß angekündigte Überprüfung Tausender Flüchtlinge, die sich womöglich ihren Aufenthalt erschlichen haben könnten, entpuppt sich als Reinfall. Nach der Affäre um den Bundeswehroffizier Franco A., der sich als syrischer Asylbewerber ausgegeben hatte, ließ Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) 85.000 Fälle neu aufrollen. Ministerialbeamte bemängeln nun, das bisherige Vorgehen sei ungeeignet, um Schummler ausfindig zu machen.

Die Ergebnisse der Kontrolle dürften "eher bescheiden ausfallen", heißt es in einem Papier für den Minister, über das der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte im August mit den Überprüfungen begonnen und konzentriert sich zunächst auf Syrer, die lange Zeit bei Asylanträgen lediglich einen Fragebogen ausfüllen mussten, dazu kommen Afghanen ohne Passpapiere. Bei diesen "Widerrufsprüfungen" darf das Amt allerdings Flüchtlinge nur zu einem freiwilligen Gespräch einladen. Tauchen sie nicht auf, kann die Behörde wenig machen.

"Bis jetzt nicht identifizierte Täuscher werden einer Einladung zum freiwilligen Gespräch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht folgen", warnen de Maizières Fachleute. Das angestrebte Ziel werde "so nicht erreicht", eine Gesetzesänderung sei nötig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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