Trittin warnt Union vor Schwarz-Grün im Bund
Archivmeldung vom 30.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat die CDU auf Bundesebene davor gewarnt, ein Bündnis mit den Grünen anzustreben. Gegenüber den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland, RND, sagte Trittin angesichts der grün-schwarzen Koalitionspläne in Baden-Württemberg: "Politisch droht ein Bündnis mit den Grünen die Union weiter zugunsten der AfD zu kannibalisieren und ist auch deshalb unwahrscheinlicher geworden."
Rechnerisch hätten Union und Grüne auf Bundesebene zuletzt im Januar in Umfragen 50 Prozent geschafft und auch der Durchschnitt der letzten zehn Umfragen ergebe für beide keine rechnerische Mehrheit. Zudem sei durch das Erstarken der AfD "nicht nur rot-grün-rot sondern auch schwarz-grün unwahrscheinlicher geworden". Trittin nahm zugleich Abschied von der These, es gebe in der Bundesrepublik eine Mehrheit links von der Mitte. "Anders als bis 2012 gibt es in Deutschland eine Mehrheit rechts der Mitte." Diese Mehrheit sei aber politisch nicht umsetzbar, da niemand mit der AfD koalieren wolle. Deshalb würden Große Koalitionen oder andere lagerübergreifende Koalitionen wie in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in den Ländern häufiger. "Im Bund hingegen drohen österreichische Verhältnisse: Die Große Koalition als Dauerzustand, der von rechtsaußen die Themen aufgeherrscht werden."
Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland (ots)