Umfrage: Deutsche bei ÖPNV-Flatrate uneins
Archivmeldung vom 25.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einigen deutschen Großstädten und Regionen wird über eine solidarische Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) diskutiert. Dabei sollen alle Bürger je nach Leistungsfähigkeit eine ÖPNV-Abgabe zahlen und dafür im Gegenzug kostenlos in Bussen und Bahnen fahren dürfen. Nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern befürworten 48 Prozent der Bundesbürger diesen Vorschlag, wenn die Abgabe deutlich billiger wäre als eine Zeitkarte. Etwa genauso viele, nämlich 47 Prozent, lehnen ihn ab.
Vor allem unter den Anhängern der SPD (59 Prozent), der Grünen (56 Prozent) und der Linken (55 Prozent) findet ein solches "Bürgerticket" Zustimmung. Abgelehnt wird es dagegen mehrheitlich von den Sympathisanten der AfD (63 Prozent) und der Union (52 Prozent).
Erst Anfang März hatte die Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus eine "Öffi-Flatrate" für die Hauptstadt angeregt, um die Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr in Grenzen zu halten. Danach soll die monatliche ÖPNV-Abgabe etwa um die Hälfte billiger sein als ein reguläres Monatsticket.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 6. März 2015 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)