Deutscher Wein wird zum Kollateralschaden der Agrarpolitik
Archivmeldung vom 10.01.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie weinbaupolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Carina Konrad MdB, fragt die Bundesregierung in ihrer aktuellen Kleinen Anfrage nach den Auswirkungen des geplanten Agrarpakets auf die Wettbewerbsfähigkeit des Weinbaus in Deutschland. Aus der Antwort der Bundesregierung geht hervor, dass dem Ministerium hierüber wenig Kenntnisse vorliegen.
So ist weder bekannt, wie hoch der Anteil weinbaulich bewirtschafteter Flächen in Schutzgebieten ist, noch, wie sich der Anteil verändert hat. Die stellv. Vorsitzende des Agrarausschusses im Deutschen Bundestag kritisiert: "Der Weinbau steht vor gigantischen Herausforderungen. Bereits jetzt gibt es eine Vielzahl von Bekämpfungslücken und die Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel stockt nach wie vor. Das Agrarpaket trifft auch die Winzer mit voller Wucht, denn in Schutzgebieten, in denen viele Weinberge liegen, soll die Ausbringung von Pflanzenschutzmittel drastisch eingeschränkt werden.
Aus Unwissenheit oder Desinteresse ruiniert die Bundesregierung nach den Bauern nun die Winzer. Weinreben prägen die Kulturlandschaft und brauchen besonderen Schutz. Wir brauchen unbedingt schnellere Neuzulassungen von innovativen und umweltfreundlichen Insektiziden für den Weinbau, die auch in Schutzgebieten angewendet werden können, ansonsten wird der deutsche Wein zum Kollateralschaden der Agrarpolitik von Julia Klöckner."
Quelle: Abgeordnetenbüro Carina Konrad MdB (ots)